Abschlussbericht zum „Salzburger Stufenmodell“
19. April 2023
Das „Salzburger Stufenmodell“ umfasst verschiedene Projekte des Landes Salzburg für nicht erwerbstätige, armutsgefährdete Personengruppen mit komplexen Problemlagen. Es ist dem AMS-System vorgelagert und definiert dementsprechend abgestufte Ziele auf dem Weg zur Arbeitsfähigkeit, die die Ursachen und Folgen von Exklusion berücksichtigen. Diese Ziele reichen von der Stabilisierung und Aktivierung über soziale Inklusion durch Bewältigung von Multiproblemlagen bis zur Unterstützung beim Weg in Beschäftigung.
Die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt verläuft für diese Menschen meist nicht geradlinig und Veränderungen sind von außen oft nicht unmittelbar erkennbar. „Weiche“ und doch reale Wirkungen und Erfolgsfaktoren lassen sich nicht immer unmittelbar erfassen und in Zahlen ausdrücken, gleichzeitig ist es wichtig, sie zu analysieren und sichtbar zu machen. Ergänzend zur Evaluierung der ESF-Umsetzung für Salzburg durch das IBE2 beauftragte das Land Salzburg deshalb die wissenschaftliche Langzeitbegleitung von drei neu geschaffenen „Basisprojekten“ des Stufenmodells. Dabei handelt es sich um sehr niedrigschwellige Maßnahmen, um Personen zu erreichen, für die es bis dahin keine geeigneten Angebote gab.
Über einen Zeitraum von vier Jahren (Herbst 2018 – Herbst 2022) wurde untersucht, inwiefern und durch welche Bedingungen diese Projekte wirken. Dieser Bericht bildet den letzten von insgesamt drei Teilberichten. Er fasst die abschließenden Ergebnisse zur Umsetzung (Kapitel 3), zu den Wirkungen (Kapitel 4) und Wirkfaktoren (Kapitel 5) der untersuchten Projekte sowie Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des Stufenmodells (Kapitel 6) zusammen. Zudem werden die im Forschungsprozess gewonnen Erkenntnisse darüber, wie „weiche“ Wirkungen analysiert werden können (Exkurs, Kapitel 8) und wie das Salzburger Stufenmodell aus einer sozialethischen Perspektive betrachtet werden kann (Exkurs, Kapitel 9), dargestellt.