Armut in wohlhabenden Gesellschaften
30. April 2019
Das Buch „Absolute Poverty in Europe“ beschäftigt sich mit absoluter Armut in den wohlhabenden Gesellschaften Europas. Es geht unter anderem darum, inwieweit von extremer Armut betroffene Menschen Zugang zur Gesundheitsvorsorge, zu Wohnraum und Ernährung erhalten. Es werden aber auch vielschichtigere Themen angesprochen, wie etwa armutsbedingte Scham oder familiäre Gewalt.
Den Herausgebern des Buches, Helmut P. Gaisbauer, Gottfried Schweiger und Clemens Sedmak, geht es vor allem darum, eine wissenschaftliche, politische und öffentliche Debatte über absolute Armut im Wohlstandskontext anzustoßen. Denn obwohl Formen schwerwiegender Armut oft im täglichen Umgang sichtbar wird, bleiben sie paradoxerweise in der Politik wie in der wissenschaftlichen Fachdebatte weitgehend ausgeblendet.
Das Buch legt dar, wie Politik und Zivilgesellschaft auf sichtbare und extreme Armut reagieren, beispielweise im Hinblick auf Nahrungsmittelspenden („Tafeln“) oder etwa durch gewaltsame Verdrängung aus dem öffentlichen Raum. Und nicht zuletzt berührt es Fragen der Ethik, Gerechtigkeit und Menschenwürde im Zusammenhang mit absoluter Armut.
„Absolute Poverty in Europe“ erschien im März 2019 in englischer Sprache im Verlag Policy Press.