Streben nach dem bestmöglichen Wohlergehen
Forschung 20. Oktober 2021
Das soziale Hilfssystem in der Stadt Salzburg musste in den vergangenen zwei Pandemiejahren einige Herausforderungen meistern, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen trotzdem Hilfe anbieten zu können. In sogenannten Fokusgruppen – eine Art der Gruppendiskussion – wurden zwei dieser Herausforderungen mit ExpertInnen aus verschiedenen sozialen Einrichtungen diskutiert.
Zum einen handelte es sich um die „digitale Armut“. Durch die vielen Lockdowns mussten einige Hilfestellungen digital angeboten werden, um den Kontakt zu Menschen aufbauen beziehungsweise halten zu können. Allerdings wurde auch klar, dass gewisse Gruppen diese digitalen Angebote nicht wahrnehmen konnten, entweder aufgrund fehlender technischer Geräte oder mangelnder technischer Fähigkeiten.
Der zweite Fokus lag auf der „psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“. Diese kämpfen seit der Pandemie mit temporären Schulschließungen. Dadurch fiel beispielsweise die strukturgebende Instanz weg, die vielen Kindern und Jugendlichen Halt gab.
Die wichtigsten Ergebnisse der Fokusgruppen werden gemeinsam mit jenen der Onlineerhebung in einem Endbericht im Dezember 2021 veröffentlicht. ifz-Wissenschaftlerin Susanne Liedauer, die mit Unterstützung von Birgit Bahtić-Kunrath und Fabian Kos das Projekt umsetzt, sagt dazu: „Gerade in den Fokusgruppen konnten wir wahrnehmen, mit welcher Tatkraft sich die MitarbeiterInnen in den sozialen Einrichtungen dafür einsetzen, trotz der pandemiebedingten Widrigkeiten nach dem bestmöglichen Wohlergehen ihrer KlientInnen zu streben. Das scheint ein unabdingbarer Faktor für die Resilienz des sozialen Hilfssystems zu sein.“